Konservierung Keramik, Glas & Stein

Keramik

Je nach Brenntemperatur und Komposition kann eine Keramik mehr oder weniger beständig gegen Zerfallsprozesse sein. Die weitverbreitetsten Schadensbilder sind Brüche die auf die lange Bodenlagerung oder auf eine unsorgfältige Handhabung zurückzuführen sind. Daher sind Klebungen oft unvermeidlich. Dazu werden reversible und alterungsbeständige Klebstoffe verwendet. Fehlstellen werden oft ergänzt und wenn nötig retuschiert.
Archäologische Keramiken können durch langjährige Bodenlagerung mit Salzen kontaminiert sein, die durch Kristallisation zu Oberflächenabsprengungen führen können. Solche Objekte müssen durch Entsalzungsbäder oder Kompressen stabilisiert werden. Kalkablagerungen auf der Oberfläche können, wenn als störend empfunden, entfernt werden. Bei sehr porösen oder geschädigten Keramiken kann auch eine Festigung notwendig sein.

Glas

Vor allem bei Gläsern führt unsachgemässe Handhabung oder Lagerung oft zu Brüchen. Bei der Klebung von transparenten Gläsern wird vor allem auf Klebstoffe zurückgegriffen die einen ähnlichen Lichtbrechungsindex wie das Glas aufweisen. Dadurch können stark sichtbare und störende Brüche fast unsichtbar gemacht werden. Wenn die Transparenz keine Rolle spielt, werden reversible Acrylharze zur Klebung verwendet.

Stein

Auch bei Steinobjekten sind oft Klebungen notwendig. Die Klebstoffauswahl hängt jeweils vom Stein und von der Belastung der Bruchstelle ab. Dabei können reversible Harze verwendet werden, aber auch resistente Epoxidharze. Ergänzungen werden in den meisten Fällen aus Klebstoffen mit Füllmitteln gemacht, die dem Stein ähnlich sind. Wie bei Keramiken können Oberflächenfestigungen und Entsalzungen notwendig sein.